Was ist IPFS?

IPFS (Interplanetary File System) ist ein System zur Speicherung und Verteilung von Dateien im Internet – aber auf eine ganz andere Weise als die traditionellen Methoden.

Stell dir vor, du hast eine Datei, sagen wir ein Bild, das du im Internet teilen möchtest. Normalerweise wird dieses Bild auf einem zentralen Server gespeichert, der von einer Firma wie Google oder Amazon betrieben wird. Wenn jemand das Bild anschauen möchte, geht der Nutzer auf den Server, um es herunterzuladen.

IPFS funktioniert anders. Anstatt die Datei nur auf einem einzelnen Server zu speichern, wird sie auf vielen verschiedenen Computern verteilt. Diese Computer sind Teil des IPFS-Netzwerks und jeder von ihnen speichert einen kleinen Teil der Datei. Wenn jemand die Datei benötigt, holt sich der Computer den Teil der Datei, den er braucht, von verschiedenen anderen Computern im Netzwerk, die diesen Teil gespeichert haben.

Angenommen, du möchtest ein Bild hochladen, und statt es einfach auf einem Server bei Google oder Facebook zu speichern, lädst du es auf IPFS hoch. Dein Bild wird dann in viele kleine Stücke zerlegt und auf verschiedenen Computern im IPFS-Netzwerk verteilt. Wenn jemand das Bild ansehen möchte, ruft er es über das IPFS-System ab. Der Computer holt sich dann die einzelnen Teile von den Computern, die sie gespeichert haben, und setzt das Bild wieder zusammen.

IPFS funktioniert wie eine dezentrale Bibliothek

Nehmen wir mal an, dass Du ein Buch (eine Datei) ausleihen möchtest. In einer traditionellen Bibliothek (wie dem heutigen Internet) wird das Buch an einem zentralen Ort aufbewahrt, und wenn du es ausleihen möchtest, gehst du zu dieser einen Bibliothek. Aber was passiert, wenn diese Bibliothek plötzlich nicht mehr existiert oder das Buch verloren geht? Dann kannst du das Buch nicht mehr ausleihen.

Bei IPFS funktioniert es eher wie ein riesiges Netzwerk von Bibliotheken auf der ganzen Welt. Jede Bibliothek (jeder Computer) hat Teile des Buches (der Datei), aber nicht unbedingt das ganze Buch. Wenn du das Buch lesen möchtest, fragst du nicht einfach nur bei einer Bibliothek nach, sondern holst dir kleine Teile des Buches von vielen verschiedenen Bibliotheken, die diese Teile gespeichert haben. Das sorgt dafür, dass das Buch nie verloren geht und immer zugänglich ist.

Wie funktioniert das genau?

Im traditionellen Internet hat eine Datei (z. B. ein Bild) eine Adresse wie eine Postanschrift, die auf einen bestimmten Server verweist. Bei IPFS bekommt die Datei eine eindeutige ID, die wie ein Fingerabdruck ist, und die Datei wird in kleine Teile zerlegt. Diese Teile sind auf vielen verschiedenen Computern gespeichert. Du bekommst nicht die Datei von einer bestimmten Adresse, sondern von den Computern, die die Teile der Datei haben. Wenn die Datei geändert wird, bekommt sie eine neue ID.

Verfügbarkeitsgarantie

Das Interessante daran ist, dass die Datei nicht nur sicher ist, sondern auch immer verfügbar bleibt, weil sie auf vielen verschiedenen Computern gespeichert ist. Wenn einer der Computer ausfällt, bekommst du die Datei trotzdem von anderen Computern, die sie noch haben.

Vorteile von IPFS

  1. Dezentralisierung: Du bist nicht mehr von einem einzelnen Server oder einer Firma abhängig.
  2. Redundanz: Da die Datei auf vielen Computern verteilt ist, geht sie nicht verloren, auch wenn ein Computer oder Server ausfällt.
  3. Schnelligkeit: Dateien können schneller heruntergeladen werden, weil sie von verschiedenen Quellen gleichzeitig kommen.
  4. Vertrauen: Da niemand eine Datei einfach verändern kann, ist sie sicher und unveränderlich.

Kurz gesagt:

IPFS funktioniert wie ein riesiges Netzwerk von verteilten Bibliotheken, die Teile von Büchern (Dateien) speichern. Wenn du ein Buch (eine Datei) brauchst, sammelst du die Teile aus vielen verschiedenen Bibliotheken (Computern). Dadurch ist die Datei immer verfügbar, auch wenn eine Bibliothek (ein Server) ausfällt.

Mit dieser Verteilung wird das Web viel robuster, schneller und sicherer.