Im Test: Flameshot – Die beste Open-Source Screenshot-Software?

Wenn es um Screenshots mit Bearbeitungsfunktionen geht, greifen viele Nutzer auf bekannte Tools wie Greenshot oder Snagit zurück. Doch wer eine datenschutzfreundliche, leistungsstarke und quelloffene Alternative sucht, sollte sich Flameshot genauer ansehen. In diesem Artikel testen wir Flameshot, beleuchten die Datenschutzaspekte und zeigen Vor- und Nachteile auf.

Screenshot von Flameshot.

Was ist Flameshot?

Flameshot ist ein kostenloses Open-Source Screenshot-Tool, das für Windows, macOS und Linux verfügbar ist. Es kombiniert eine intuitive Benutzeroberfläche mit nützlichen Bearbeitungsfunktionen, ohne auf Cloud-Speicher oder Online-Dienste angewiesen zu sein.

Funktionen im Überblick

Flameshot bietet eine Reihe praktischer Funktionen für schnelle und effiziente Screenshots:

  • Anpassbare Screenshot-Bereiche – Auswahl von Teilbereichen des Bildschirms.
  • Direkte Bearbeitung – Markierungen, Pfeile, Text und Unschärfe (Blur, Pixelation) direkt im Screenshot.
  • Farbauswahl und Transparenz – Anpassbare Farben für Annotationen.
  • Kurztasten & CLI-Modus – Schnelle Bedienung per Tastenkürzel oder Terminal.
  • Lokale Speicherung – Keine automatische Cloud-Speicherung, volle Kontrolle über Dateien.
  • Upload-Option (optional) – Screenshots lassen sich in die Zwischenablage oder auf eigene Server hochladen.

Flameshot bietet zwar in der direkten Bearbeitung Unschärfe durch Blur und Pixelation als Feature, doch für absolute Sicherheit sollte eine solide Farbüberdeckung genutzt werden.

Warum sind Blur und Pixelation nicht sicher?

Viele Nutzer verwenden die Unschärfe- oder Pixelationsfunktion, um sensible Daten in Screenshots zu verbergen. Allerdings sind diese Methoden nicht vollständig sicher:

Unschärfe (Blur): Moderne Algorithmen können den Weichzeichnungsfilter oft rückgängig machen und die ursprünglichen Daten wiederherstellen. Pixelation: Durch KI und mathematische Berechnungen ist es möglich, verpixelte Texte oder Gesichter teilweise zu rekonstruieren.

Alternative sichere Methoden: Übermalen mit einer soliden Farbe (z. B. schwarzes Rechteck ohne Transparenz). Daten entfernen, bevor der Screenshot erstellt wird. Manuelles Schneiden von sensiblen Bereichen aus dem Bild.

Datenschutz & Sicherheit

Ein entscheidender Vorteil von Flameshot ist der Datenschutz:

  • Kein Cloud-Zwang – Flameshot speichert Screenshots lokal.
  • Kein Tracking oder Telemetrie – Keine versteckten Analysen oder Datenübertragungen.
  • Open Source – Der Quellcode ist öffentlich einsehbar.
  • Offline-Nutzung – Die Software benötigt keine Internetverbindung.

Für Nutzer, die ihre Screenshots nicht mit Drittanbietern wie Dropbox oder Google Drive teilen möchten, ist Flameshot eine der besten Optionen.

Flameshot in der Praxis

Wir haben Flameshot auf einem Linux- und Windows-System getestet. Hier unsere Eindrücke:

1. Installation & Einrichtung

Die Installation ist einfach:

  • Linux: Flameshot ist in den meisten Paketquellen verfügbar (sudo apt install flameshot).
  • Windows & macOS: Download über die offizielle Flameshot-Seite oder GitHub.

Nach der Installation lässt sich das Tool schnell per Tastenkombination aufrufen.

2. Screenshot-Erstellung & Bearbeitung

Das Aufnehmen eines Screenshots geht schnell und intuitiv. Besonders gut gefallen haben uns:

  • Live-Bearbeitung (in-app screenshot editing) direkt nach dem Screenshot
  • Farbige Markierungen, Nummerierung & Text-Tools für Anmerkungen

3. Leistung & Performance

Flameshot läuft leichtgewichtig und verbraucht kaum Ressourcen. Selbst auf älteren Geräten funktioniert es flüssig.

Vorteile & Nachteile von Flameshot

Vorteile:

  • Datenschutzfreundlich (lokale Speicherung, keine „erzwungene“ Cloud-Speicherung, kein Tracking)
  • Open Source & kostenlos
  • Plattformübergreifend (Windows, macOS, Linux)
  • Schnelle, intuitive Bedienung
  • Command-line interface (CLI)
  • Leistungsstarke Bearbeitungsfunktionen
  • Benutzeroberfläche, Schaltflächen und Tastenkombinationen können individuell angepasst werden

Nachteile:

  • Keine eingebaute OCR-Funktion (Texterkennung)

Lohnt sich Flameshot?

Für alle, die eine leichte, aber leistungsfähige Screenshot-Software mit Fokus auf Datenschutz suchen, ist Flameshot eine klare Empfehlung. Die Kombination aus lokaler Speicherung, Open-Source-Transparenz und vielen Bearbeitungsfunktionen macht es zur besten Alternative für Nutzer, die ihre Screenshots lokal speichern und nicht über Cloud-Dienste teilen möchten.

Download Flameshot: https://flameshot.org/#download, https://github.com/flameshot-org/flameshot

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