Doomscrolling: Warum wir uns freiwillig ins Verderben klicken – und wie wir damit aufhören

Kennst du das? Du willst nur kurz auf dein Handy schauen, und plötzlich sind zwei Stunden vergangen. Dein Gehirn ist randvoll mit schlechten Nachrichten, deine Laune ist im Keller, und du hast immer noch nicht auf die Nachricht deiner Mutter geantwortet. Herzlichen Glückwunsch, du hast Doomscrolling betrieben!

Was ist Doomscrolling?

Doomscrolling bezeichnet das zwanghafte Scrollen durch schlechte Nachrichten, Krisen-Updates und Katastrophenmeldungen – meistens spätabends, wenn du eigentlich schlafen solltest. Es ist, als würde dein Hirn denken: „Oh, die Welt brennt? Lass uns ALLES darüber lesen!“ Ein bisschen wie der Drang, sich einen Horrorfilm anzusehen, obwohl du weißt, dass du danach jede Schattenbewegung für einen Dämon hältst.

Warum zum Teufel tun wir uns das an?

Es gibt mehrere Gründe, warum wir uns freiwillig mit negativen Nachrichten überfluten:

  • Das Gehirn liebt Dramen: Evolutionär gesehen war es überlebenswichtig, Gefahren frühzeitig zu erkennen. Unser moderner Verstand hält allerdings den neusten Weltuntergangsbericht für genauso relevant wie früher das Brüllen eines Säbelzahntigers.
  • FOMO (Fear of Missing Out): Wir wollen informiert bleiben und nichts verpassen – schließlich könnte eine Nachricht die Welt verändern (Spoiler: Meistens passiert das nicht über Nacht).
  • Social Media ist eine Suchtmaschine: Algorithmen bevorzugen reißerische, emotionale Inhalte, weil sie uns länger auf der Plattform halten. Schlechte Nachrichten sind nun mal klickstärker als Katzenvideos (leider).

Wie hörst du damit auf?

Jetzt, da du weißt, was Doomscrolling ist, kommen wir zur alles entscheidenden Frage: Wie steigt man aus dieser Negativspirale aus? Hier ein paar (halbwegs) bewährte Methoden:

1. Setze dir eine Nachrichten-Diät

Statt dich rund um die Uhr mit News zu bombardieren, limitiere deine Nachrichtenaufnahme bewusst. Zum Beispiel: Einmal morgens und einmal abends zehn Minuten Nachrichten checken – und das war’s!

2. Ersetze Doomscrolling durch Joyscrolling

Statt dich durch Apokalypse-Meldungen zu quälen, fülle deine Timeline mit positiven Inhalten. Folge inspirierenden Accounts, abonniere Wohlfühl-Blogs oder verliere dich in Rezeptvideos für absurd aufwendige Kuchen (ob du sie jemals backst, ist Nebensache).

3. Lege dein Handy weg (ja, wirklich!)

Nutze Apps wie „Screen Time“ oder „Digital Wellbeing“, um deine Nutzungsdauer einzuschränken. Oder sei radikal: Ab einer bestimmten Uhrzeit wird das Handy in eine Schublade verbannt.

4. Tausche Doomscrolling gegen Real-Life-Dopamin

Lies ein Buch, geh spazieren, höre Musik, sprich mit echten Menschen (die existieren noch!). Alles, was dich in der Realität verankert, hilft.

5. Akzeptiere, dass du nicht alles kontrollieren kannst

Ja, die Welt hat Probleme – aber du kannst nicht alle lösen. Konzentriere dich darauf, was du tatsächlich beeinflussen kannst, anstatt dich von globalen Krisen erdrücken zu lassen.

Du kannst aussteigen!

Doomscrolling ist der digitale Autounfall, in den wir immer wieder hineinfahren, obwohl wir wissen, dass er uns nicht guttut. Die gute Nachricht: Wir können aussteigen. Es erfordert ein wenig Disziplin, ein paar kluge Tricks und vielleicht die eine oder andere Belohnung in Form von flauschigen Tier-Videos oder einem gemütlichen Essen mit Freunden im Real-Life.

In diesem Sinne: Finger weg von der Katastrophen-Timeline – und rein ins echte Leben : )

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