Dein Android-Smartphone ist ein attraktives Ziel für neugierige Apps, übergriffige Werbenetzwerke, Phishing-Versuche, Schadsoftware – und seit Neuestem auch KI-Agenten, die klüger lügen, als mancher Mensch es kann.
Diese Checkliste hilft dir, Sicherheit nicht dem Zufall zu überlassen. Kein Nerdwissen nötig – nur gesunder Menschenverstand, ein paar Einstellungen und das Bewusstsein dafür, was dein Gerät wirklich kann und was es besser nicht tun sollte.
1. System & Updates
- Automatische System-Updates aktiviert
- Android-Version auf dem aktuellen Stand
- Sicherheits-Patch-Level aktuell (mindestens < 3 Monate alt)
- Keine veralteten oder nicht mehr unterstützten Geräte in Gebrauch
2. App-Sicherheit
- Nur Apps aus dem Google Play Store installieren
- Keine APKs aus unbekannten Quellen (falls nötig: Quelle prüfen)
- Play Protect aktiviert (Einstellungen > Sicherheit > Google Play Protect)
- Apps mit vielen negativen Bewertungen meiden
3. Berechtigungen & Rechte
- Berechtigungen regelmäßig überprüfen (z. B. Kamera, Mikrofon, Standort)
- Keine unnötigen Berechtigungen gewähren
- Overlay-Berechtigungen (z. B. „über anderen Apps anzeigen“) nur vertrauenswürdigen Apps geben
- Zugriffsrechte für Bedienungshilfen nur bei Bedarf aktivieren
4. Geräteschutz
- Gerätesperre aktiv (PIN, Muster, Passwort oder biometrisch)
- Smart Lock-Funktionen bewusst verwenden oder deaktivieren
- Geräteverschlüsselung aktiv (ab Android 10 meist standardmäßig aktiviert)
- Bei Verlust: „Mein Gerät finden“ aktiviert (über Google-Konto)
5. Künstliche Intelligenz (KI)
- KI-gestützte Apps (z. B. Chatbots, Foto-Optimierer, Sprachassistenten) auf Datenschutz & Herkunft geprüft → Viele neue Apps nutzen AI – oft mit Cloud-Anbindung. Prüfe, wer sie betreibt und ob personenbezogene Daten gespeichert werden.
- Kein sensibler Inhalt an KI-Chatbots oder „smarte“ Assistenten übergeben → Schreibe keine Passwörter, Finanzdaten oder intime Gespräche in KI-Dialoge. Selbst wenn sie „lokal“ wirken, landen Eingaben oft in der Cloud.
- Zugriffsrechte von KI-Apps extra kritisch prüfen → Braucht der „Bildbearbeitungs-AI-Bot“ wirklich Zugriff auf dein Mikrofon, deinen Standort und deine Kontakte?
- Vorsicht vor KI-generierten Phishing-Versuchen → KI kann täuschend echte Mails, SMS oder Stimmen erzeugen (z. B. „deepfaked“ Voicemails). Bei Unsicherheit: Gegenchecken.
- Android Auto & smarte Assistenten: Sprachbefehle mit Bedacht nutzen → KI kann mithören. Nicht aus Bequemlichkeit plötzlich das Smartphone zur „Fernsteuerung deines Kontos“ machen.
6. Messenger & Chat-Apps
- Keine Links oder Anhänge aus unbekannten Quellen anklicken – auch nicht von „Freunden“ ohne Kontext
- Stimmen, Texte & Fotos immer hinterfragen – Deepfake-Technik ist für Laien kaum erkennbar
- KI-Funktionen in Messenger-Apps (z. B. WhatsApp Auto-Antworten, AI‑Assistenten) deaktivieren, wenn nicht gebraucht
- WhatsApp- & Telegram-Backups verschlüsseln und regelmäßig prüfen
- Kein Teilen sensibler Daten (z. B. Ausweisfotos, Passwörter, TANs) – auch nicht als „Screenshot“
- Gruppenchats: Adminrechte beschränken, Einladungen prüfen
- Zwei-Faktor-Authentifizierung für WhatsApp, Signal & Co. aktivieren
7. Netzwerk- & Surfverhalten
- Öffentliche WLANs nur mit VPN nutzen
- Kein Online-Banking oder Shopping über ungesicherte Netzwerke
- Browser aktuell halten (Chrome, Firefox etc.)
- Vorsicht bei Links in SMS, E-Mails oder Messenger – keine unbekannten Anhänge öffnen
8. Anzeichen für Schadsoftware
- Unerklärlich hoher Akku- oder Datenverbrauch?
- Werbung außerhalb von Apps?
- Neue Apps, die du nicht installiert hast?
→ Verdacht auf Malware: Gerät im abgesicherten Modus starten, verdächtige Apps deinstallieren, ggf. Werksreset
9. Notfallvorsorge
- Backup-Funktion aktiv (Google One, Cloud, externe SD-Karte)
- Werkseinstellungen im Ernstfall schnell wiederherstellbar
- 2-Faktor-Authentifizierung für Google-Konto aktiviert
- Notfallinformationen im Sperrbildschirm hinterlegt (z. B. ICE-Kontakte)
Tipp: Einmal im Monat 5 Minuten investieren, um die wichtigsten Punkte zu kontrollieren – das erhöht deine Sicherheit enorm.
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