Als KI-gestützte Chatbots wie ChatGPT und Google Gemini in den Mainstream kamen, war schnell klar: Diese Werkzeuge würden nicht nur in Büros und Schulen genutzt, sondern auch im Untergrund. Inzwischen kursieren Namen wie GhostGPT, FraudGPT oder WormGPT – angeblich „gehackte“ Versionen von ChatGPT. Doch wie entstehen solche Tools wirklich? Wie gefährlich sind sie? Kann man sie einfach so herunterladen? Und warum können selbst große Anbieter wie OpenAI oder Google diese sogenannten Jailbreak-Wrapper nicht dauerhaft aussperren?
Was ist GhostGPT?
GhostGPT ist kein offizielles Produkt von OpenAI, sondern ein kriminell ausgerichteter KI-Chatbot. Er wird oft als „ChatGPT ohne Regeln“ beworben – fähig, Phishing-Mails, Malware-Code, Fake-Webseiten und sogar detaillierte Hacking-Anleitungen zu erstellen.
Wichtig zu wissen:
- Der Originalcode von ChatGPT ist nicht öffentlich. GhostGPT ist daher keine „echte“ gehackte Version, sondern basiert meist auf Open-Source-KI-Modellen wie LLaMA, Mistral oder GPT-J.
- Manchmal handelt es sich um Wrapper – also Zwischenprogramme, die eine legitime KI-API (z. B. GPT-4) nutzen, aber Sicherheitsfilter mit kreativen Tricks umgehen.
- Der Zugang erfolgt über Telegram-Bots, Darknet-Foren oder anonyme Webseiten.
Ist GhostGPT schwer zu bedienen?
Ganz im Gegenteil – das macht es so gefährlich.
GhostGPT ist so gebaut, dass selbst technisch unversierte Nutzer mit einfachen Prompts gefährliche Inhalte generieren können:
- „Schreib eine E-Mail im Stil von DHL mit Link zu einer Fake-Tracking-Seite.“
- „Erstelle einen Keylogger in Python.“
- „Wie hacke ich ein schwaches WLAN?“
Die Benutzeroberflächen sind oft so simpel wie ein normaler Chat – teils sogar mit Menüs und Vorlagen.
Was kann man alles damit machen?
Die Palette ist breit – und illegal:
Anwendung | Beispiel |
---|---|
Phishing | E-Mails im Design von Banken oder Onlineshops |
Malware | Keylogger, Ransomware, Botnet-Code |
Fake-Webseiten | Login-Seiten für PayPal, Netflix, Amazon |
Social Engineering | Fake-Chatverläufe, betrügerische Scripts |
Exploit-Hilfe | Anleitungen zum Ausnutzen bestimmter Sicherheitslücken |
Datenmissbrauch | Doxxing, Datensuche in Leaks |
Warum können KI-Anbieter wie OpenAI oder Google das nicht einfach stoppen?
Das ist eine wichtige Frage und die Antwort ist ernüchternd:
- Wrapper-Technik
Jailbreak-Wrapper setzen sich vor die KI und manipulieren die Eingaben so, dass die Sicherheitsfilter nicht mehr greifen. Für die KI wirkt die Anfrage dann harmlos, obwohl sie es nicht ist. - Ständige Anpassung
Neue Jailbreak-Methoden tauchen täglich auf. Sobald ein Filter ein Muster erkennt, erfinden Kriminelle eine leicht veränderte Variante. - Offene Modelle
Open-Source-KIs wie LLaMA oder Mistral lassen sich auf privaten Servern betreiben – dort kann niemand Filter erzwingen oder den Betrieb abschalten. - Anonyme Infrastruktur
GhostGPT-Instanzen laufen oft auf Bulletproof-Hosting, werden über Tor oder VPN gesteuert und nutzen gestohlene API-Schlüssel.
Echte KI vs. Jailbroken KI – der Überblick
Kriterium | Echte KI (z. B. ChatGPT) | Jailbroken / GhostGPT |
---|---|---|
Zugang | Offizielle Plattformen | Darknet, Telegram, anonyme Seiten |
Quellcode | Proprietär | Open-Source oder Wrapper |
Sicherheit | Starke Filter | Keine Filter |
Nutzung | Legal, AGB-konform | Illegal |
Qualität | Hoch, verantwortungsvoll | Variabel, teils gefährlich |
Risiko für Nutzer | Gering | Hoch (rechtlich + technisch) |
Wie schützt man sich vor GhostGPT?
- Technisch: Betriebssystem- und Software-Updates, EDR/XDR-Lösungen, DNS-Filter.
- Menschlich: Schulungen zur Erkennung von Phishing und Social Engineering.
- Organisatorisch: Zero-Trust-Strategien, Security-Awareness-Kampagnen.
Für Privatnutzer gilt: Misstrauen, bevor man klickt – auch wenn eine Nachricht perfekt aussieht.
GhostGPT & Co. zeigen, wie leicht sich KI für kriminelle Zwecke missbrauchen lässt – oft ganz ohne „echten Hack“. Große Anbieter können ihre Plattformen härten, aber offene Modelle und Wrapper bleiben ein Schlupfloch. Das macht Cybersecurity zu einem dauerhaften Katz-und-Maus-Spiel.
Wer informiert, wachsam und technisch vorbereitet ist, hat die besten Chancen, nicht zum Opfer zu werden.
Ob Technik, Mensch oder Organisation – wir liefern alles, was GhostGPT & Co. das Leben schwer macht:
- Mitarbeiterschulungen für Phishing- und Social-Engineering-Erkennung
- Zero-Trust-Strategien & Security-Awareness-Kampagnen
- Beratung (Cybersecurity / IT-Sicherheit)
Jetzt handeln statt hoffen:
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